Liebe unter Fischen von René Freund


Rene Freund


Der Lyriker Fred Firneis befindet sich in einem besorgniserregenden Zustand. Nach 2 Bestsellern ist er ausgebrannt. Er trinkt zu viel, seine Freundin hat ihn verlassen, er hat eine Schreibblockade und geht nicht mal mehr auf die Straße, denn dort plagen ihn Panikattacken.

Um den Verlag zu sanieren braucht seine Verlegerin Susanne jedoch dringend ein neues Buch, doch Fred beantwortet weder ihre Anrufe noch ihre Nachrichten. Also steht sie eines Tages vor seiner Türe, und als sie die Wohnung betritt wird ihr klar, dass sie vor einem großen Problem steht.

Er und seine Wohnung, beide sind am Ende.

Susanne schickt ihn zur Erholung auf ihre einsame Hütte in Österreich. Anfangs bereut Fred, dass er sich überreden lies, denn auf der Hütte gibt es weder Strom noch Handyempfang. Als auch noch die Straße wegen heftiger Regenfälle weggeschwemmt wird, gehen ihm auch noch der Alkohol und seine Lebensmittelvorräte aus. Die Zigaretten hat er sowieso daheim vergessen.

Aber genau aus diesen Gründen kann sich Fred erholen. Er kommt wieder zu Kräften und beginnt seinen Aufenthalt zu genießen. Seine Langeweile vertreibt er sich mit Schwimmen im See und „meditativem Putzen“. Sein neuer Freund aus dem Dorf heißt August und versorgt ihn regelmäßig mit Vorräten.

Fred schreibt viele Briefe an Susanne in denen er ihr detailgetreu von seinen Erlebnissen und Gefühlen berichtet.
Eines Tages, als Fred am See sitzt, beobachtet er interessiert wie eine Frau im Wasser in seine Richtung schwimmt und bei ihm aus dem Wasser steigt. Sie heißt Mara, ist Wissenschaftlerin und studiert eine bestimmt Fischart im See. Fortan verbringen Sie viel Zeit miteinander und lernen sich besser kennen.
Eines Abends verlässt Mara Fred fluchtartig als sie gerade bei einem gemütlichen Lagerfeuer sitzen. Als sie sich noch einmal umdreht, sieht er Tränen in ihren Augen.

Durch Maras plötzliches Verschwinden leidet Fred sehr, denn er kann sich nicht erklären was geschehen ist. Dennoch spürt er: Mara ist weg. Sie wird nicht wieder kommen. Er wartet noch ein paar Tage zu, in der Hoffnung, dass sie doch zurückkehrt, doch dann reist er auch ab und fährt nach Hause.


Die Wende dieses Buches ist überraschend. Denn Mara alias Elisabeth bzw. Lisi Halbig wurde von seiner Verlegerin beauftragt. Susanne ist pleite und hat sich erhofft, dass Fred wieder zu schreiben beginnt, wenn er sich verliebt.  Deshalb hat sie ihre Freundin beauftragt zu ihm zu reisen und Kontakt zu ihm zu knüpfen... Womit sie allerdings nicht rechnen konnte ist, dass Lisi sich in Fred verliebt und das Spiel nicht mehr mitspielen möchte.

Das Buch ist unheimlich gut geschrieben, die Briefe von Fred an Susanne bestechen durch seine Schreibkunst. Fred ist schrullig aber sehr liebenswert (wenn man schwierige Männer anziehend findet :-)
Gegen Ende wird das Buch ein wenig flach, aber insgesamt ist es sehr lesenswert.

Das interessante an dem Buch ist, dass die Frage aufkommt wie man selbst handeln würde...

Soll Lisi beichten? Soll sie sich zurückziehen, um  Fred mit der Wahrheit nicht noch mehr zu verletzen?
Wie schafft man es aus so einer Nummer wieder raus zu kommen? Erträgt man die Schmach und zieht sich zurück, ohne zu wissen was hätte sein können? Oder tritt man die Flucht nach vorne an und klärt alles auf, lässt tief in sein inneres Blicken und steht Rede und Antwort für die vielen Fragen die der Belogene hat...

In der Zwischenzeit habe ich wieder ein Buch begonnen, dass ich nach 40 Seiten wieder zugemacht habe, weil ich nicht eintauchen könnte. Ich stelle euch also wirklich nur Bücher vor, die mir gut gefallen haben.


Alles Liebe
Angela


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1 Kommentar

  1. Danke für die tolle Zusammenfassung.
    Ich bin auch Gerneleserin und wenn ich dann ein Buch erwische,
    das mich packt, ist es immer viel zu schnell fertig gelesen...
    Die Geschichte von Fred werde ich mir merken!

    Herzlichst Rania

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Schön, dass du da bist!
Ich freue mich über ein paar nette Zeilen von dir!

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